Ergotherapie in der Pädiatrie
 
wendet sich an Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendlichenalter

• wenn ihre Entwicklung verzögert ist und/oder

• wenn sie von Behinderung bedroht oder betroffen sind und

• wenn sie in Folge dessen im Vergleich zu Gleichaltrigen bei der Alltagsbewältigung zurückstehen.

Ziel der Therapie ist, dass das betroffene Kind seinen Alltgag bestmöglich bewältigen lernt.

Voraussetzung für eine ergotherapeutische Behandlung ist, dass ein Arzt oder eine Ärztin eine Diagnose und die Therapie verordnet.


Welche Diagnosen können das sein ?
Beispielsweise: ADS, ADHS, Angststörung, Cerebralparese, depressive Störung, Dyspraxie, Entwicklungsstörung, Eßstörung, frühkindliche Hirnfunktionsstörung, frühkindlicher Autismus, Psychose, sozioemotionale Störung, Teilleistungsstörung, Rheuma im Kindesalter, Verhaltensstörung, Zustand nach Schädel-Hirntrauma, Zentrale Reizverarbeitungsstörung, ...

Wie können sich Entwicklungsverzögerungen im Alltag äußern ?
Schwierigkeiten in der Selbstversorgung beim ...

sich Waschen, Anziehen, Schuhe binden, ...
selbstständigen Essen, Trinken, ...

Probleme im häuslichen Umfeld



sich den Eltern und Geschwistern gegenüber angemessen zu verhalten
seine eigenen Interessen vertreten zu können
kleine Aufträge ausführen können

Probleme im Kindergarten, Schule, Berufausbildung



Regeln zu erkennen und einzuhalten, selbständig und erfolgreich zu arbeiten, im Umgang mit anderen, Zeitrahmen einzuhalten, am Sportunterricht teilnehmen zu können, leserlich zu schreiben, ...
pünktlich zu sein, mit Geräten umgehen zu können, dem Unterricht dauerhaft folgen zu können, Hausaufgaben zuverlässig zu erledigen, ...

Schwierigkeiten mit der Fortbewegung


Laufen, Rad fahren, ...
Verkehrsmittel benutzen

Schwierigkeiten mit der Freizeitgestaltung


sich selbst nicht sinnvoll beschäftigen können, ...
Freundschaften nicht pflegen, sich in der Öffentlichkeit nicht angemessen verhalten können

Wie verläuft eine ergotherapeutische Behandlung ?
Nachdem Sie sich angemeldet haben, vereinbaren sie Termine mit "Ihrem" Therapeuten, bzw. "Ihrer" Therapeutin. Das heißt: Sie haben bei uns in der Praxis einen festen Ansprechpartner. In der Regel findet 1 - 2 mal pro Woche eine Einzelbehandlung statt, die je nach Diagnose 30 bis 60 Minuten dauert. Falls sinnvoll und erforderlich nehmen auch Sie als Eltern an der Behandlung teil.

Art und Umfang der oben beschriebenen Einschränkungen im Alltag werden zu Beginn der Therapie im Gespräch mit Ihnen und - soweit dazu altersmäßig in der Lage - Ihrem Kind zusammen analysiert.

Konkrete Zielvereinbarungen, die sich auf Alltagssituationen beziehen, werden gemeinsam festgelegt und dienen später im Verlauf der Therapie der Überprüfung von Fortschritten.

Die Ziele sollen:


in absehbarer Zeit erreichbar sein
von allen Beteiligten getragen werden können, d.h. Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse von Eltern und Kindern thematisiert und aufeinander abgestimmt werden.

Anhand der anvisierten Ziele wählt der/die TherapeutIn geeignete Behandlungsmethoden aus, mit deren Hilfe Einschränkungen verringert, Neues gelernt oder Bedingungen des Umfeldes verändert werden können.

Die Beratung der Eltern und die intensive Zusammenarbeit mit ihnen sowie der Austausch mit anderen, das Kind betreuenden Personen, z.B. Erziehern und Lehrern sind unabdingbar, Bestandteil der Behandlung.

Folgende therapeutische Methoden, die sich in der Praxis besonders bewährt haben, bevorzugen wir:
Bei motorischen Problemen und Wahrnehmungsproblemen Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres, CO-OP Ansatz, Affolter-Therapie, Bobath-Therapie, Psychomotorik (Kiphardt), Perfetti-Therapie, Taubsches Training, Therapie von Schluckstörungen nach Castillo-Morales, Feldenkraistherapie.

Bei Hirnleistungsproblemen:
Lerntraining, Training am PC (COGPACK)

Bei psychischen Problemen:







Verhaltenstherapeutische Ansätze (Jansen, THOP, Opti-Mind)
Entspannungstherapie nach Jacobsen
Basale Stimulation
Kreative Techniken
AOT (Alltagsorientiertes Training) mit dem Fokus auf Sozialkompetenz und Selbstwertsteigerung (mehrere Kinder und Therapeutinnen arbeiten zusammen an einem gemeinsamen Projekt)
Marte Meo Elternschulung


Patientenbeispiele (frei erfunden, aber in Anlehnung an reale Fälle)